Um 13:13 Uhr wurden die Feuerwehren Münster und Eppertshausen zu dem Brand informiert und alarmiert. Sehr schnell war klar, dass die Dimension des Feuers einen enorm hohen Kräfteansatz erfordern würde. In schneller Reihenfolge wurden daher Feuerwehren aus den Landkreisen Darmstadt-Dieburg, Offenbach, Bergstraße, Odenwald, Groß-Gerau und der Stadt Darmstadt zum Einsatzort alarmiert. Als vorsorgliche Maßnahme wurde die Bevölkerung aufgerufen Fenster und Türen geschlossen zu halten. Hierzu wurde die WarnApp KATWARN aktiviert, die Informationen zum Geschehen bereitstellte. Neben umfangreichen Löschmaßnahmen wurde vordringlich eine Wasserversorgung aufgebaut. Aus dem Hydrantennetz, offenen Gewässern und Pendelverkehr mit Fahrzeugen der Feuerwehr, von Landwirten mit Vakuumfässern und von Privatunternehmen mit Tanklastwagen erfolgte die Wasserzufuhr. Zahlreiche Faltbehälter die um das Brandareal platziert waren, dienten als Wasserpuffer. Erschwert wurden die Löschmaßnahmen durch die besondere ehemalige Nutzung des Geländes als Munitionsanstalt. Während der Löscharbeiten ereigneten sich im Inneren des Brandbereiches wiederholte kleine Explosionen von Kampfmittelresten. Im weiteren Einsatzverlauf kamen Sonderfahrzeuge der Werkfeuerwehr Merck, der Werkfeuerwehren Evonik und Infraserv Frankfurt-Höchst (AirCore-Systeme, sog. Lösch-Unterstützungsfahrzeuge) und ein Flugfeldlöschfahrzeug der Fraport-Werkfeuerwehr Flughafen Frankfurt/Main zur Einsatzstelle. Tagsüber waren am 30.06.2019 ca. 325 Einsatzkräfte in die Löschmaßnahmen eingebunden. Nach einsetzenden Löscherfolgen konnte der Kräfteansatz in der Nacht verringert werden. Drei Löschzüge mit 70 Einsatzkräften führten die Einsatzmaßnahmen in den Nachtstunden fort. Ein erster Personaltausch wurde gegen 18 Uhr vorgenommen. Die körperlichen Belastungen der Einsatzkräfte wurden durch tropischen Temperaturen von 39 Grad noch drastisch verschärft.
Quelle Pressetext: Kreisfeuerwehrverband DA-DI (kfv-dadi.de)
Die Feuerwehr Semd unterstütze am ersten Tag vor Ort bis spät in die Nacht mit 15 Einsatzkräften und 2 Fahrzeugen, als Teil des 10. Löschzuges DA-DI (Richen, Wiebelsbach und Semd). Weitere Einsatzkräfte ließ Wehrführer André Kinz währenddessen, zur Sicherstellung des Brandschutzes und der technischen Hilfe, mit dem TSF-W im Ortsgebiet zurück.
⇒ Fortsetzung in Einsatzbericht 2