Den ersteintreffenden Fahrzeugführer begrüßte eine aufgeregte Anwohnerin der Semder „Grundschule im Grünen“ auf Spanisch, was die Erkundung etwas erschwerte. Nachdem der Brandort ausfindig gemacht wurde, leitete man die Brandbekämpfung von außen ein, um das Treppenhaus vor Brandrauch zu schützen. Dazu rüsteten sich unverzüglich Atemschutzgeräteträger mit schweren Pressluftatmern aus. Zeitgleich baute man die Wasserversorgung auf und die nachrückenden Fahrzeuge brachten Steckleiter und Lüfter in Stellung. Als im Einsatzverlauf klar wurde, dass doch zwei Personen vermisst werden, änderte der Einheitsführer seine Einsatztaktik und ließ den, zunächst zur Riegelstellung im Treppenhaus eingeplanten, Atemschutztrupp ebenfalls zur Personensuche mit Wärmebildkamera in den Brandraum vorgehen. Da dieser Trupp mit „Luft im Rücken“ vorging, konnte das Treppenhaus weitestgehend rauchfrei gehalten werden, wobei natürlich die Menschenrettung im Fokus stand! Kurze Zeit später wurden 2 Personen gerettet und ins Freie gebracht.
Im Übungsverlauf, kam es zur Auslösung des Hausalarms und somit auch der Hupe im Außenbereich. In der Grundschule sind tagsüber bis zu 67 Kinder mit ihren Lehrkräften und in der direkt angrenzenden Kindertagesstätte maximal 62 Kinder mit ihren Erzieherinnen anzutreffen. Die Gebäude verfügen deshalb über Hausalarm-Anlagen, bestehend aus Rauchmeldern und blauen Handfeuermeldern, zur Evakuierung. Es muss bei diesen Objekten jedoch immer ein gesonderter Notruf (112) erfolgen, da der Hausalarm nicht, wie eine Brandmeldeanlage (mit roten Handfeuermeldern), direkt zur Leitstelle meldet.
An die dienstplanmäßige Übung, schlossen sich Begehungen der Grundschule und der angrenzenden Kindertagesstätte an. Vielen Dank an den Schulleiter, der das Übungsobjekt zur Verfügung stellte und den Übungsverlauf gespannt verfolgte.