05.06.2011 | JUGENDFEUERWEHR

Die Luft flimmert am Sonntagvormittag auf dem Sportplatz direkt hinter dem Feuerwehrgerätehaus Reinheim. Angespannt warten die Kinder und Jugendlichen aus den Wettkampfmannschaften auf ihren Einsatz. Dann verläuft alles nach einem scheinbar undurchschaubaren Plan. Zumindest für den Laien. In Wirklichkeit gibt es feste Regeln für den Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr.
Die zwei Teile der Veranstaltung absolvieren die Jugendfeuerwehrmitglieder jeweils in Teamleistung: Einen 400 m-Hindernislauf, bei dem der jeweilige Läufer nach dem Passieren seines Abschnittes das Staffelholz an ein Teammitglied weitergibt. Und den Löschangriff nach Feuerwehrdienstvorschrift 3, gewissermaßen das Einmaleins der Feuerwehr. Die Wertungsrichter um Fachgebietsleiter Wettbewerbe Björn Mattheß betreten nach der Begrüßung die Rasenfläche. Dank genau festgelegter Kriterien können sie nun die jeweiligen Mannschaftsleistungen klar voneinander abgrenzen und entsprechend bewerten. Jetzt bereiten sich die Kinder und Jugendlichen auf ihren Einsatz vor, gehen im Kopf nochmal Löschangriff und Parcours durch. Jede Gruppe entscheidet dann selbstständig, mit welchem Abschnitt sie beginnt. Da ertönt bereits das Startsignal für den Hindernislauf: Flink und den Sieg vor Augen startet der erste Läufer auf die 400 m–Rundbahn. Jetzt geht das Staffelholz das erste Mal an den in Startposition stehenden JF-Kameraden. Es wird komplizierter – der dritte Läufer wirft schnellstmöglich einen C-Schlauch aus; Hindernisse wie über einen Balken zu laufen, Knoten anlegen und das Strahlrohrankuppeln auf Zeit folgen. Die Teams sind im Idealfall perfekt aufeinander abgestimmt. Wochen und Monate intensiver Vorbereitung liegen hinter den zwei Mannschaften aus Dieburg, Babenhausen (auch zwei Teams) und der Gruppe aus Semd, damit heute jeder Handgriff sitzt.
Beim Löschangriff überspringen die Teilnehmer einen Wassergraben und bereiten den Strahlrohreinsatz je nach Truppzuteilung und damit Aufgabengebiet über eine Hinderniswand, durch einen engen Kriechtunnel oder über eine Hürde vor. Am Schluss der Übung steht das fehlerfreie Ablegen von vier „Knoten und Stichen der Feuerwehr“ auf Zeit – es gilt also kurz vor Ende dieses Abschnittes noch einmal höchste Konzentration zu bewahren. Die Klänge des eingesetzten Musikzuges leiten die Siegerehrung ein:
Kreisjugendfeuerwehrwart Manuel Feick würdigt in seiner Ansprache das Engagement der Wettkampfmannschaften. An diese Worte knüpft neben dem stellvertretenden Kreisbrandinspektor Dieter Pabst und Reinheims Stadtbrandinspektor Lutz Gerhardt vor allem Landrat Klaus Peter Schellhaas an. Er unterstrich die Wichtigkeit von gesellschaftlichem Engagement wie dem (Jugend-)feuerwehrdienst und beglückwünschte Teilnehmer(innen) und deren Eltern für die erbrachte Leistung.

Die Platzierungen im Überblick:
1. Platz: Dieburg I
2. Platz: Semd
3. Platz Dieburg II
4. Platz Babenhausen I
5. Platz Babenhausen II

Einmal mehr dankte Kreisjugendfeuerwehrwart Manuel Feick im letzten Jahr seiner Amtszeit der Ausrichterfeuerwehr Reinheim für die geleistete Arbeit. Nur durch den unermüdlichen Einsatz zahlreicher Helfer vor und hinter den Kulissen ist die erfolgreiche Durchführung der Veranstaltung möglich. Herzlichen Dank für diese kontinuierliche Initiative. Denn: Wenn es im Landkreis Darmstadt-Dieburg einen Kreisentscheid des Bundeswettbewerbs gibt, dann ist er in Reinheim!

Johannes Hucke, 09.06.2011
http://www.kjf-dadi.de