Sieben Verletzte ist das Resultat eines Brandes in einem mehrgeschossigen Wohn- und Geschäftshaus in der Groß-Umstädter Innenstadt am frühen Donnerstagmorgen. Die Feuerwehren aus Groß-Umstadt, Klein-Umstadt, Richen, Semd, Wiebelsbach, Münster und Dieburg hatten bis zum Mittag mit den Flammen zu kämpfen. Um ca. 3:30 Uhr wurden sie zur gleichen Einsatzstelle gerufen, an der sich erst vor 3 Wochen ein Kellerbrand mit sieben Leichtverletzten ereignete.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand ein Hinterhaus bereits im Vollbrand. Schnell konnte ein schwerverletzter Bewohner des Hauses ausfindig gemacht werden. Er hatte sich auf eine unmittelbar vor der Wohnung befindliche Terrasse retten können, war aber trotzdem den Flammen und den aggressiven Brandgasen wehrlos ausgesetzt. Er wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus eingeliefert. Weitere 6 Personen wurden im Zuge der weiteren Rettungsarbeiten zum Teil wieder mithilfe der Dieburger Drehleiter aus dem Gebäude evakuiert. Eine vorübergehende Notunterkunft wurde im Feuerwehrstützpunkt Groß-Umstadt eingerichtet. Auch ein Feuerwehrmann verletzte sich bei den Rettungsarbeiten leicht und musste zur Untersuchung in das Kreiskrankenhaus Groß-Umstadt.
Zur Brandbekämpfung setzten die Feuerwehren bis zu sechs C-Rohre und ein Wenderohr über die Dieburger Drehleiter ein. Zusätzlich wurde später der Gelenkmast aus Münster nachalarmiert. Zur Unterstützung der Einsatzleitung vor Ort wurde der Einsatzleitwagen 2, der von Kräften der Feuerwehr Pfungstadt bedient wird, alarmiert.
Die Brandursache war bis zum späten Nachmittag ungeklärt. Spezialisten der Polizei und der Kriminalpolizei waren aber zur Beweissicherung vor Ort. Der Schaden wurde auf bis zu 500.000,- Euro geschätzt.
Insgesamt waren ca. 150 Helfer im Einsatz, darunter die Feuerwehren aus Groß-Umstadt, Klein-Umstadt, Richen, Semd, Wiebelsbach, Münster und Dieburg, die THW Ortsgruppe Groß-Umstadt, das DRK Ortsverein Groß-Umstadt, die SEG der Johanniter Dieburg, 3 RTW und 1 NEF. Besonderen Dank gilt den Helfern, die sich während und nach dem neunstündigen Einsatz um die Verpflegung und Wohlergehen der Rettungstrupps gekümmert haben. Hervorheben möchten wir hier in besonderer Weise das DRK Ortsverein Georgenhausen-Zeilhard.
Als Fazit kann man die tadellose Zusammenarbeit der Rettungsmannschaften untereinander hervorheben. Nur so kann ein gut organisierter Einsatz zum gewünschten Erfolg führen. Die Freiwillige Feuerwehr Groß-Umstadt möchte sich an dieser Stelle bei allen Feuerwehren, dem gesamten Rettungsdienst und allen sonstigen Helfern für ihre beispiellose Unterstützung während dieses Einsatzes aber auch für die während des ganzen Jahres bedanken.
Resümee dieses Einsatzes: Einmal mehr hat das Fehlen einer Drehleiter in Groß-Umstadt zur erheblichen Gefährdung und Erschwernis bei der Menschenrettung geführt. Wir hoffen im Interesse unserer Groß-Umstädter Bürger, dass vielleicht doch noch einmal über eine Anschaffung eines solchen Fahrzeuges nachgedacht wird.