Alljährlich hält die Freiwillige Feuerwehr Semd ihre Jahreshauptversammlung in der Regel am zweiten Samstag im neuen Jahr ab. So auch in diesem Jahr. Am 13. Januar ließ man ab 20 Uhr gemeinsam das Jahr 2023 in der Fahrzeughalle des Feuerwehrhauses Revue passieren. Die ausführlichen Jahresberichte der Abteilungen zeigten die hohe Aktivität der Semder Wehr auf. Dies spiegelt sich auch in zahlreichen Berichten von Feuerwehr, Jugendfeuerwehr, Kinderfeuerwehr und des Vereins auf der Website wider.
Bürgermeister René Kirch schilderte in seinen Grußworten den ausführlichen Blickwinkel der Verwaltung und griff einige Themen auf, an denen man intensiv arbeite. In Groß-Umstadt sei man sich mit allen Fraktionen einig, dass die Freiwillige Feuerwehr einen unschätzbaren Wert habe und es das Mindeste sei, die Einsatzkräfte mit ordentlicher Ausrüstung, unter anderem Einsatzfahrzeuge und Einsatzkleidung auszustatten. Bezug nahm er auch zu den teils schweren Stunden der Einsatzabteilung, wie beim schweren Verkehrsunfall am 22. Dezember im vergangenen Jahr. Er sei sehr dankbar für die vielen ehrenamtlichen Stunden, die geleistet wurden.
Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Boris Orth lobte die Arbeit der Wettkampfmannschaft als derzeit einzig kommunale Einheit. Er berichtete zum Status aktueller Konzepte, Lehrgänge sowie der intensiven Arbeit des Arbeitskreises LF10 für die Beschaffung des Löschgruppenfahrzeugs für Semd. Die vielen ehrenamtlichen Stunden des Arbeitskreises hinter den Kulissen sehe niemand, sie seien aber sehr wichtig und es laufe gut. Gedanklich könne man sich, so Wehrführer Kinz, auf das Jahr 2026 für die Auslieferung des Einsatzfahrzeugs einstellen.
Ortsvorsteher Dieter Ohl war begeistert, was im abgelaufenen Jahr alles geleistet und erlebt wurde. Er sehe die Freiwillige Feuerwehr als einen sehr wichtigen Bestandteil unseres Ortes.
Jannik Eidmann konnte am Abend zum Hauptfeuerwehrmann befördert werden. Zwei weitere Beförderungen werden an der städtischen Jahreshauptversammlung im März nachgeholt, da die beiden Einsatzkräfte verhindert waren.
Highlight des Abends war die nachgeholte Verleihung des hessischen „Goldenen Brandschutzehrenzeichens am Bande, in der Sonderstufe 50“. Es beschreibt die aktive, pflichttreue Dienstzeit von fünfzig Jahren in einer Freiwilligen Feuerwehr. Oberbrandmeister Thilo Bauer hat bereits mit neunzehn Jahren den Zugführer-Lehrgang absolviert und damit sehr früh Verantwortung in der Feuerwehr übernommen. Bei der örtlichen Funktion des Jugendfeuerwehrwartes sollte es bei Weitem nicht bleiben. Er engagierte sich schnell kommunal als Stadtjugendfeuerwehrwart und nahtlos sogar sechs Jahre als Kreisjugendfeuerwehrwart und Kreisbrandmeister. Parallel übernahm er für elf Jahre die Funktion des Wehrführers in Semd und auch als stellvertretender Stadtbrandinspektor brachte sich Thilo in der Feuerwehr ein. Zwanzig Lehrgänge und das Jahrzehnte lange Mitwirken in der technischen Einsatzleitung (TEL) des Landkreises, runden „sein Leben für die Feuerwehr“ ab. Sein durch diese Feuerwehr-Vita erlangtes Wissen, seine Erfahrungen und Erlebnisse, teilt er noch heute gerne mit der Mannschaft im aktiven Dienst.
Wahlen oder Ergänzungswahlen standen in diesem Jahr keine an. Damit behalten alle Funktionsträger ihre Ämter und es ergeben sich keine Änderungen der Ansprechpartner.