17.06.2008 | FEUERWEHR

Die Freiwillige Feuerwehr Semd sowie ein Rettungswagen der DRK Starkenburg GmbH wurden zu einem Verkehrsunfall in der Nähe der Semder Kläranlage alarmiert. Der kurz vor der Feuerwehr eingetroffene Rettungsdienst fand 2 verletzte und in einem PKW eingeklemmte Personen, sowie eine leichtverletzte Radfahrerin vor und forderte einen weiteren Rettungswagen und einen Notarzt über Funk bei der Leitstelle nach. Der im PKW eingeschlossenen Beifahrer konnte nach wenigen Minuten, nach dem seine Tür durch die Feuerwehr geöffnet wurde, rettungsdienstlich erstversorgt werden und leichtverletzt aussteigen. Da der Rettungsdienst sich um den schwer verletzten Fahrer des PKW kümmern musste, wurde der leichtverletzte Beifahrer durch einen Feuerwehrkameraden im RTW weiter betreut. Die Feuerwehr schaffte dem Rettungsdienst eine Versorgungsöffnung indem die Fahrertür und die Beifahrertür entfernt wurden. Nachdem der kreislaufstabile Fahrer versorgt war, begann die Feuerwehr in Absprache mit der RTW-Besatzung die Abnahme des Fahrzeugdaches mithilfe des hydraulischen Rettungsgerätes. Der Patient bekam zur Immobilisation der Wirbelsäule neben dem Stifneck (Halskrause) ein KED-System (Stützkorsett zur Stabilisierung der Wirbelsäule) angelegt. Zur Befreiung der eingeklemmten Füße des Fahrers, setzte die Feuerwehr einen hydraulischen Rettungszylinder ein. Der Patient wurde durch Feuerwehr und DRK schonend aus dem Fahrzeug gehoben, auf einer Vakuummatratze gelagert und anschließend in den RTW eingeladen. Nach der Säuberung der Einsatzstelle war der Einsatz für die FF Semd beendet.

Der planmäßige Ausbildungsabend der Einsatzabteilung sollte an diesem Abend ab 20.00 Uhr stattfinden. Von der Alarmübung wussten nur der Kreisbrandinspektor, der Stadtbrandinspektor, die Wehrführung, die zwei „Übungsplaner“ Simon Kaiser und André Kinz sowie der Rettungsdienst, welcher für diese Alarmübung einen RTW ehrenamtlich besetzte. Insgesamt waren 23 von 36 Aktiven der FF Semd im Einsatz. Die Alarmübung wurde zur Optimierung der Einsatzorganisation und der Einsatzabläufe geübt. Ebenso konnte die Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst trainiert werden. Im Realeinsatz, wären die Feuerwehren Richen und Umstadt zur Unterstützung bei dem Meldebild „Verkehrsunfall eingeklemmte Person“ mitalarmiert worden. Auch der angeforderte Notarzt sowie ein weiterer Rettungswagen wären alarmiert worden.