04.05.2010 | FEUERWEHR

Mit rund 70 Einsatzkräften waren die Feuerwehren aus Semd und Groß-Umstadt sowie das DRK Groß-Umstadt bei einer Gemeinschaftsübung in Semd im Einsatz. Angenommen war ein Brand in einem Mehrfamilienhaus. Brandobjekt war der alte Kindergarten in Semd, der ja noch in diesem Jahr in das neue Gebäude neben der Schule einziehen soll.Allerdings war dies kein Einsatz bei dem es um das Gebäude als Kindergarten ging, sondern, wie schon erwähnt, der gesamte Gebäudekomplex sollte von den Einsatzkräften als Mehrfamilienhaus betrachtet werden. Um das Szenario auch täuschend echt nachzustellen, wurden vom DRK 9 Notfalldarsteller als „Opfer“ geschminkt sowie eine Atemschutzgeräteträgerin. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen kam ihnen schon der „Hausbesitzer“ mit lauten Hilferufen entgegengerannt. Eile sei geboten, der Brand breite sich rasch aus und etliche Personen seien eingeschlossen und könnten den Brandort nicht ohne Hilfe verlassen. Die Grafenstraße war erfüllt von Blaulichtern und schon rückte auch die Drehleiter der Stützpunktfeuerwehr Groß-Umstadt an. Sie fuhr vorn Kurt-Schumacher-Ring aus in die Grafenstraße ein. Nur langsam kam die Drehleiter vorwärts. Es war nämlich Millimeterarbeit an den hier parkenden Autos vorbeizukommen. Eine enorme Erschwernis für die Feuerwehrleute, an den Brandort zu kommen. Leider erlebe man das, so die Einsatzkräfte, immer wieder. Die Leute machten sich eben keine Gedanken beim Parken. Obwohl viele Garagen oder Parkmöglichkeiten auf dem eigenen Gelände hätten, würden etliche Autobesitzer ihre Fahrzeuge, weil es bequemer sei, auf der Straße abstellen.

Den Übungsplan hatten Helmut Lutz (Wehrführer in Semd) und André Kinz (Gruppenführer in Semd und stellvertretender Bereitschaftsleiter beim DRK Groß-Umstadt) erstellt. Sie verfolgten aufmerksam das Geschehen bei der Brandbekämpfung. Wichtig waren dabei die Atemschutzgeräteträger, welche die „verletzten“ Personen aus dem mit Rauch gefüllten Haus befreiten. Es gab „Brandverletzte“, die umgehend versorgte werden mussten und ebenso etliche Personen, die an Rauchvergiftung litten. Das DRK hatte eigens ein Zelt aufgebaut, um hier die leichteren Verletzten zu behandeln. Ein Brandopfer mit schweren Brandverletzungen wurde in einem Notarztwagen versorgt. Die Brandbekämpfung am Haus wurde nur simuliert, das heißt es floss kein Wasser, um nicht das Gebäude zu beschädigen. Zum Einsatz kam gleichfalls die Drehleiter, von der aus einige Feuerwehrleute in das Gebäude eindringen konnten, um den Verletzten zu helfen. Im Anschluss an die Übung begann das große Aufräumen. Anschließend trafen sich alle Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus zur Abschlussbesprechung, darunter befand sich auch Stadtbrandinspektor Stephan Teich.